Verehrtes BitDefender-Team
Nach Installation von BitDefender IS 2012 bin ich sehr verwundert, wie das Programmsystem gegenüber Vorgängern verändert
wurde.
Vor Installation von BD IS 2012 wurde mir leider BD IS 2010 deinstalliert, mit dem ich nicht so viele Sorgen hatte. Eine
kleine Auswahl folgt.
1.
Es fehlt der Expertenmodus
Möglichkeiten zu Einstellung und Information sind eingeschränkt.
2.
Die Anwendungsregeln in Einstellungen > Firewall > Erweitert füllen sich mit jeder neuen Freigabe eines Programm-Zugangs zum
Internet weiter. Allein für Firefox sind bei mir mittlerweile 4 verschiedene Regeln in insgesamt 13 Zeilen (also angeblich 13 Regeln) aufgeführt. Und es kommen immer mehr Regeln mit gleichem Inhalt (Dopplungen) dazu, die man erst einzeln öffnen muss, um zu erfahren, was drinnen steht (tabellarische Übersicht mit gleichzeitiger Darstellung aller Regeln mit allen Inhalten fehlt.)
3.
Jede der vorgenannten Regeln lässt gleich alle (!) IP-Adressen und alle (!) Ports zu, obwohl jede einzelne Freigabe-Aufforderung vom Benutzer immer nur für eine (!) konkrete Adresse und einen (!) konkreten Port bestätigt wurde. Und dieser viel weiter reichende Regel-Eintrag wird vorgenommen, ohne dass der Benutzer eine entsprechende Meldung erhält.
4.
Bereits bei der Installation wird im Programmteil Jugendschutz automatisch für jedes Windows-Benutzerkonto ein Konto im Jugendschutz angelegt. Für jedes in Windows eingeschränkte Benutzerkonto wird gleichzeitig ohne irgendeinen Hinweis und ohne weitere Abfrage, ob es sich wirklich um ein Kinderkonto handelt, die Einstellung "Kindersicherung ist 'I'" vergeben. Die Folge ist: Auch der (eingeschränkte) Benutzer, der nur vom Zugang zu den Systemdateien und vom Zugang zu den Dateien anderer Benutzer ausgeschlossen werden soll, fällt unter diese "Kindersicherung ist 'I'". Er kann das nicht erkennen; denn ihm ist sogar der Zugang zur Ansicht der eingeschränkten Konten im Jugendschutz verwehrt. Was er allerdings merkt und sich in keiner Weise erklären kann, ist der ihm gesperrte Zugang zu bestimmten Webseiten wie z.B. www.tu-dresden.de.
Er erfährt nur im Browser:
'Diese Seite ist nicht sicher
STOPP! Bitdefender hat diese Webseite gesperrt.
Diese Seite wurde vom Administrator blockiert.
Zugriff durch Ihren Browser wurde blockiert.'
Wenn schon so verfahren wird, sollte wenigstens als Meldung konkreter angezeigt werden:
'Vom Administrator wurde die Kindersicherung eingeschaltet.'
5.
Der letzte Update-Stand wird (nur) auf der Hauptseite und dort ganz ungenau mit 'heute' oder in Tagen angezeigt. Vermisst werden: Datum, Uhrzeit, Engine-Version, Anzahl Virensignaturen. Letzteres erfährt man nur, wenn man (nicht erklärt, kein Link vorhanden) die Datei about.exe startet.
6.
Der Update-Stand 'heute' und die Angaben im zugehörigen Ereignisprotokoll sind unzuverlässig und oft direkt falsch. Bei ausgeschaltetem Auto-Update und fehlender Internet-Verbindung werden ggf. schon beim PC-Start falsche Meldungen generiert. Das eine Mal erscheint die Meldung 'heute', obwohl das letzte Update Tage alt ist. Ein anderes Mal wird in die Ereignisliste 'Update erfolgreich' mit Datum und Uhrzeit des letzten PC-Hochlaufs eingeschrieben.
7.
Bei eingeschaltetem Auto-Update und fehlender Internet-Verbindung wird die Ereignisliste mit Meldungen über fehlgeschlagene Updates vollgemüllt, mit Meldungen, die sich nicht einmal vom eingeschränkten Windows-Benutzer löschen lassen, sondern nur vom Administrator.
Wohlgemerkt: Der Auto-Pilot ist bei mir ausgeschaltet; denn er wird beworben mit "Der Auto-Pilot trifft selbstständig alle sicherheitsrelevanten Entscheidungen". Ich möchte mir aber nicht durch einen Auto-Piloten noch mehr ungewollte und ggf. unauffindbare Sperren oder Freigaben einbauen lassen.
Reginald Marker